Geschichten zwischen Bügeln und Baden

sich immer nur gedanken machen....
seine eigene wahrnehmung haben...
sich über nachrichten aufregen...
kopf schütteln...
etwas ändern wollen.... sich selbst, dieses leben, die
ganze welt
sich alleine fühlen unter tausenden...
sich getrieben fühlen...
wenig zeit zu haben....
etwas ändern wollen.... das system, die schule, die politik
ja, die zeit ist reif!!
ich ändere mich!
und dann....!!

zwei tage dauert es noch, dann ist dieses schlimme jahr vorbei!
es war nicht einfach.... zwei todesfälle, die kündigung meines sohnes, der liebeskummer meiner tochter, der abschied von einem langjährigen freund, der doch kein freund war....
in zwei tagen beginnt ein neues jahr. voll hoffnung mache ich mich bereit, habe wünsche und vorstellungen und freue mich auf den neubeginn....
ist es nicht eigenartig? jedes jahr wieder frage ich mich, was denn so besonders an diesem jahreswechsel sein kann, dass er herbeigesehnt oder zumindest freudig erwartet wird. ist es nicht ein tag wie jeder andere??
offenbar nicht!
ich lasse mir die vorfreude nicht nehmen...in zwei tagen ändert sich alles...hoffentlich!!
alles gute für 2011!!!

es geht doch nichts über einen lustigen abend mit freundinnen....
sinnlose gespräche, dann wieder tiefgründiges, lustiges, trauriges...der stoff scheint nie erschöpft.
dann meine ankündigung: "ich suche mir jetzt einen mann!", die mit beifälligem gemurmel goutiert wird!
flugs schreitet auch schon die dritte in unserem bunde zum laptop und legt ein profil für mich und die zweite an.... meins hat sie eigentlich nur auf "vordermann" gebracht, sozusagen...
dann wurden noch schnell ein paar karten gelegt und dann wars schon spät... also ab nach hause.
heute hab ich mal neugierig auf das liebesprofil geschaut......NIX!
ich glaub wieder verstärkt, dass es so nicht klappt.
der richtige wird mir einfach da draußen begegnen!!!
jaja, uschinger...ich geh eh aus!!!

"Du gehst heute abend echt mal wieder weg? Mit einem Mann? In die Stadt?.....da wirst du doch um Himmels Willen nicht wieder deine Flip-flops anziehen???? Hast du keine ordentlichen Schuhe? Mit ein bisschen Absatz...ein bisschen höher? Zieh doch das unglaubliche sexy Kleid an, das neue aus Italien! Ich konnte gar nicht fassen, wie unglaublich toll und wow du letztens beim Vorführen darin ausgesehen hast...
Und schmink dich!! Dezent, aber verführerisch!! Mit den Haaren solltest du auch mal was machen... du schaust ...wie soll ich sagen...irgendwie verpfuscht aus. Dreifärbig! Warum gehst du noch immer zu dieser Friseurin?? Na gut, heute kriegst du nirgends mehr einen Termin....
Ich werde mal mit dir einkaufen gehen! Du brauchst ein ordentliches Styling! Schöne, aber bequeme Schuhe... sexy Unterwäsche, Kleider. Röcke...
Du kannst doch nicht immer nur in Hosen mit T-shirts herumlaufen. Du musst deine Vorzüge betonen!!
Was soll denn das heißen, du fühlst dich wohl in deinen Sachen und du liebst Flip-flops!? Du sollst dich nicht wohlfühlen...du sollst gut aussehen!!"

Nach längerem Überlegen hab ich mich für folgendes Outfit entschieden:
schwarze Hose, nettes T-shirt und wunderbare Flip-flops
:-P

Als damals die Flugzeuge in die Twintowers krachten, wurden wir wochen-
und monatelang täglich unzählige Male von den Medien mit diesen
schrecklichen Bildern konfrontiert.
Heute, wo wir mitten in einer der größten globalen Katastrophen stehen, gibt es nur vereinzelt kleine Meldungen. Wacht auf und schickt eure Energie an das Meer und seine Bewohner... an die Wale, die Delphine, die Schildkröten, die Wasservögel..... an alle Lebewesen!!!!
Oder schauen wir einfach zu, wie das Meer mit all seinen Bewohnern stirbt?

Ich sende die Energie der
Liebe und Dankbarkeit
zu den Gewässern und allen Lebewesen
im Golf von Mexiko und seiner Umgebung.
Zu den Walen, Delphinen, Pelikanen,
Vögeln,
Fischen, Muscheln, Plankton, Algen
- zu ALLEN Lebewesen.
Es tut mir leid!
Bitte vergebt mir!
DANKE!
Ich liebe Euch!

(Masaro Emoto)

Nach dem letzten Kommentar, den ich hier erhalten habe, hab ich mich nachdenklich zurückgezogen und gegrübelt..."Bist du depressiv?"....
Ich hab meine Geschichten noch mal durchgelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass man mich wohl dafür halten kann. Nachdem ich vieles in meinem Leben erlebt habe, das mich geschüttelt und gebeutelt hat, hatte ich meine wirklich schlimmen Phasen, die ich zum Teil schriftlich verarbeitet habe.
Was ich allerdings bedauerlich finde, ist, dass es mir bis jetzt nicht gelungen ist, meine kabarettistische, humorvolle Blödelkehrseite zu Papier, bzw. Bildschirm zu bringen. Da fehlt meine Mimik und meine Stimme....
aber ich arbeite dran!!!!
;-)

Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Leben einfach an mir vorbeiläuft, so als würde ich es gar nicht leben, sondern nur Unwesentliches tun.
Ich schlage die Zeit tot, räume auf, wasche Wäsche, telefoniere ein bisschen, um das Gefühl zu haben, dass ich nicht ganz alleine bin.
Etwas zu unternehmen, um der Fadesse meines Alltags zu entfliehen, würde zu viel Energie kosten. Was sollte ich auch machen? Zu Freunden fahren? Ins Kino gehen? Alleine? Dazu habe ich keine Lust und auch keine Kraft.
Meine Gedanken kreisen immer um meine Einsamkeit, die zwar oft selbst gewählt, dennoch sehr traurig macht.
Und immer ist da das Gefühl, dass ich etwas tun sollte, meiner Bestimmung folgen sollte… es ist wie ein innerer Zwang und doch tue ich alles, um es zu verhindern. Ich beschäftige mich mit Hausarbeit, Büchern, Wäsche, Staub, und verhindere Entwicklung. Keine Meditation, keine Heilarbeit, keine Yogaübungen.
Ich habe so viel Zeit und fülle sie mit leeren Tätigkeiten, esse vielleicht ein bisschen, trinke Kaffee, lege etwas von A nach B, versorge die Blumen, gehe mit dem Hund und verzweifle innerlich.
Es wird Zeit, dass sich etwas ändert!!

Männer und Frauen

Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her. Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: " Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder ( Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter ) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen.
Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Ausserdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte. Aber was soll`s, ich war männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann, den ich mal kennengelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.

Heute ist wieder so ein Tag…
Ständig muss ich über alles Mögliche nachdenken!
Über mein relativ nutzloses Telefon, das so gut wie nie läutet und über alte Freunde, die sich so gut wie nie melden…was ja im Prinzip aufs Gleiche kommt.
Ich frage mich, wieso manche Menschen nicht im Stande sind, Versprechen einzuhalten. Ja, klar, das mach ich gern…ich komm in den nächsten Tagen vorbei und säge dir die Leiste ab… schau mir die Sicherungen an… besorge mit dir passende Armaturen und montiere sie auch…gern… gern…gern!!!???
Mittlerweile sind Monate vergangen… kein Lebenszeichen… und, wenn doch, dann kommt eine glatte Kopie der ersten Aussage…
Wozu? Warum? Kann man in so einem Fall nicht einfach sagen: du, l__ mich doch…ich mag nicht, hab keine Lust, bin zu faul…
Die Warterei ist lästig und der Grant noch mehr!
Immer wieder bin ich knapp davor, anzurufen und meinem Ärger Luft zu machen, die Freundschaft (äh….für echte Freundschaft ist der Kontakt ein bisschen minimalistisch) zu kündigen… aber dann meint meine Tochter wieder: „Geh Mama, den hast du doch viel zu gern!“ Und damit hat sie natürlich Recht!!